MORBUS BASEDOW
Autoimmunthyreopathie, Immunhyperthyreose oder grave’s disease
Damit wird eine weitere Autoimmunerkrankung, die eine massive Überproduktion von Schilddrüsenhormonen zur Folge hat, bezeichnet. Durch den Arzt Karl Adolph von Basedow wurde die Krankheit erstmals in Deutschland 1840 beschrieben. Der Körper produziert sogenannte TRAK, Antikörper, die sich gegen den TSH-Rezeptor richten, sodass eine unkontrollierte, übermäßige Schilddrüsenhormonbildung die Folge ist. Typische Symptome sind bspw. Herzrasen, Blutdruckerhöhung, große Unruhe, Schlaflosigkeit, Schwitzen, Gewichtsverlust, trotz übermäßigen Hungers, Haarausfall, Durchfall, das Auftreten eines Exophthalmus (ein Augenleiden), eine Kropfbildung, sowie eine Tachykardie. Auch unter dem Begriff der Merseburger Trias zusammengefasst. Unbehandelt könnte der Morbus Basedow zum Tod führen, daher ist ein schnelles Eingreifen erforderlich. Im akuten Stadium werden hier Schilddrüsenblocker entsprechend der Höhe der Antikörper eingesetzt. Hier sind mildere Mittel nicht angezeigt!
Sobald sich die Symptomatik beruhigt hat, können auch natürliche Schilddrüsenblocker eingesetzt werden. Die Natur stellt hier einiges bereit, was vielen Patienten große Erleichterung verschafft. Auch über die richtige Ernährung und vor allem ein besseres Stressmanagement kann Erleichterung verschafft werden. Wie auch bei der Hashimoto-Thyreoiditis ist es beim Morbus Basedow wichtig, dass wir uns nicht die Schilddrüse isoliert, sondern den ganzen Menschen mit all seiner Symptomatik und Geschichte anschauen. Eine angepasste Ernährung, in der bspw. Jod ausgespart bzw. Nahrungsmittel mit Inhaltsstoffen, die die Überfunktion bremsen können, zugeführt werden, kann eine sinnvolle Unterstützung sein.