You make me feel!
Oft sind es die anderen, die uns den Alltag vermiesen. Die Kollegin, der man nichts recht machen kann, zu Hause die pubertierende Tochter, die an allem herummeckert und dann noch der Partner, der uns nach vielen gemeinsamen Jahren nun sagt, dass wir mal wieder mehr für uns tun könnten. Das Leben ist manchmal wirklich gemein.
Es könnte alles so schön sein, doch dann kommen diese Situationen und Menschen und was passiert? Wir fühlen uns plötzlich schlecht. In der Arbeit unfähig etwas richtigzumachen, zu Hause als Störfaktor und in der Beziehung einfach nur unattraktiv. Aber warum genau fühlen wir uns in solchen Momenten schlecht? Weil der andere das verursacht hat, mag man schnell denken. Falsch. Wir fühlen uns schlecht, weil wir uns schlecht fühlen wollen. Was sich jetzt etwas merkwürdig anhört, ist aber genau so. Niemand im Außen kann ein Gefühl in uns hervorzaubern, ohne dass wir das auch zulassen. Und was wir zulassen, ist uns bekannt. Das haben wir also irgendwann mal gelernt. Sonst könnten wir es jetzt nicht abrufen und fühlen.
Ist das nicht bemerkenswert? Wir können uns also offensichtlich dazu entscheiden, wie wir uns fühlen. Also rein hypothetisch gesprochen könnten wir uns auf Knopfdruck sogar richtig gut fühlen. Attraktiv, schön, gesehen, geliebt und geschätzt. Wenn wir doch nur wollen!